Pressemitteilung

Frankfurter Investmentmarkt verliert Bürodominanz

Transaktionsvolumen bricht 2023 um fast drei Viertel ein

11. Januar 2024

Suat Kurt

Senior Team Leader Office Leasing, Regional Manager Frankfurt
+49 69 2003 1347

FRANKFURT, 11. Januar 2024 – Am Frankfurter Gewerbeimmobilienmarkt herrscht Abschlussflaute. Lediglich 48 Transaktionen wurden 2023 registriert, weniger als halb so viele wie im Vorjahr. In Summe ergibt sich ein Investitionsvolumen von 1,5 Milliarden Euro – ein Rückgang um 71 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Noch deutlicher wird der Einbruch mit Blick auf die langjährige Entwicklung. So beträgt das Minus zum Zehnjahresschnitt 81 Prozent.

Insbesondere Großabschlüsse waren absolute Mangelware. Gerade mal ein Deal schaffte es über die 100-Millionen-Euro-Marke: der Verkauf von zwei Baugrundstücken der Quartiersentwicklung „Westside Frankfurt“ an Cyrus One, ein Entwickler von Rechenzentren. Einen eklatanten Einbruch verzeichneten Büroinvestments, die in Summe auf 347 Millionen zusammenschmolzen. Im Vorjahr schlugen hier noch 3,06 Milliarden Euro zu Buche. Entsprechend sank der Büroanteil am Gesamtumsatz auf 23 Prozent – normalerweise machen Bürodeals mehr als die Hälfte des Frankfurter Investmentmarkts aus. 

„Die Zurückhaltung unter den Büroinvestoren ist nach wie vor groß. Erste Preisanpassungen sind zwar bereits erfolgt, aber viele Investoren – insbesondere aus dem Private-Equity-Bereich – warten noch ab und hoffen auf günstigere Einstiegschancen“, sagt Suat Kurt, Niederlassungsleiter JLL Frankfurt. Auf der anderen Seite wird der Handlungsdruck bei den Bestandshaltern größer, insbesondere dann, wenn Kredite auslaufen und neu verhandelt werden müssen. „Einige Eigentümer werden bei anstehenden Refinanzierungen möglicherweise gezwungen sein zu verkaufen und bei den Angebotspreisen weitere Zugeständnisse zu machen“, so Kurt

Für Impulse könnten in diesem Jahr aber auch die gesunkenen Marktzinsen sorgen – sofern die Banken die niedrigeren Einstände (Swap-Sätze) an ihre Kunden weitergeben. „Dann bestehen auch gute Chancen für Core-Objekte, die sich 2023 für keinen einzigen Deal im Bürosegment verantwortlich zeigten.“

Generell waren Transaktionen von Core-Immobilien 2023 die absolute Ausnahme. Die meisten Abschlüsse entstammten der Risikoklasse Core-plus (54 Prozent), gefolgt von Value-add (25 Prozent) und opportunistisch (14 Prozent). Am gefragtesten waren Logistik- und Industrieimmobilien mit einem Anteil von 37 Prozent am Gesamtumsatz. Für die Assetklasse Living reichte es trotz einer Belebung zum Jahresende lediglich für ein Transaktionsvolumen von 271 Millionen Euro und einen Marktanteil von 18 Prozent.


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