Investments in Gesundheitsimmobilien legen zum Halbjahr leicht zu
Großvolumige Transaktionen ziehen sich in die Länge
BERLIN, 11. Juli 2024 – Der Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und Kliniken nimmt zum Ende des ersten Halbjahres 2024 Schwung auf, allerdings von einem niedrigen Niveau kommend. Das Transaktionsvolumen hat sich im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal auf 200 Millionen Euro verdoppelt. Das Halbjahresergebnis von 300 Millionen Euro bedeutet allerdings eine Halbierung des Vorjahreswerts. Auch der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (580 Millionen Euro) wurde deutlich verfehlt.
„Wir haben einen Käufermarkt und die Investoren nutzen das zu ihren Gunsten aus“, sagt Peter Tölzel, Team Leader Healthcare Investment JLL Germany. Anders als zum Ende des ersten Quartals erwartet, hätten sich insbesondere großvolumige Transaktionen deutlich in die Länge gezogen und wurden teilweise in kleinere Losgrößen aufgeteilt. „Die Prüfungsprozesse sind aufwendiger, Deadlines werden nur selten eingehalten und es ist nicht ungewöhnlich, dass selbst in der Exklusivität noch Deals platzen und ein zweiter Anlauf mit neuen Kaufinteressenten unternommen werden muss.“
Insgesamt 14 Abschlüsse wurden im ersten Halbjahr registriert. 23 Gesundheitsimmobilien wechselten dabei den Eigentümer. 77 Prozent des gehandelten Volumens entfielen auf Pflegeheime, der Rest auf Medizinische Versorgungszentren und Ärztehäuser (18 Prozent) sowie Kliniken (fünf Prozent).
Als ein positives Zeichen wertet Tölzel, dass im ersten Halbjahr der Anteil ausländischer Investoren gestiegen sei. Damit wird der Trend aus den vergangenen Jahren, als sich internationale Käufer zusehends aus dem deutschen Markt für Gesundheitsimmobilien verabschiedet haben, unterbrochen. Im ersten Halbjahr entfiel rund ein Drittel des Transaktionsvolumens auf internationale Investoren. „Das ist ein klares Zeichen, dass sich der Markt stabilisiert und sollte als Appell an die einheimischen Investoren verstanden werden, nicht den richtigen Einstiegszeitpunkt zu verschlafen“, betont Tölzel.
Immer deutlicher wird die Fokussierung auf die Risikoklasse Core-plus, auf die 91 Prozent des Transaktionsvolumens entfällt. Die restlichen neun Prozent sind dem Core-Segment zuzuordnen.
Auf der Käuferseite dominierten im ersten Halbjahr Asset-Manager mit einem Anteil von etwa der Hälfte am Investmentumsatz. Bei den Verkäufern sind es vornehmlich private Investoren, die anonym bleiben möchten, sowie Immobilienunternehmen, die das Marktgeschehen prägen.
Tölzel gibt sich zuversichtlich, dass auf Jahressicht trotz des dürftigen ersten Halbjahres die Milliardenmarke beim Investmentumsatz und damit das Vorjahresergebnis übertroffen wird. „Wir spüren eine Marktbelebung und es gibt weitere Transaktionen, die kurz vor dem Abschluss stehen. Das dritte Quartal wird besser ausfallen als das zweite.“
Über JLL
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