Pressemitteilung

Preisanpassung für Berliner Immobilien ist voll im Gange

Internationale Käufer bringen sich in Position

10. Januar 2023

BERLIN, 10. Januar 2023 – Nach einem außerordentlichem Investmentjahr 2021 hat sich der Berliner Immobilienmarkt 2022 deutlich abgekühlt. Ein Transaktionsvolumen von rund elf Milliarden Euro bedeutet im Periodenvergleich einen Rückgang von 71 Prozent. Auf das zweite Halbjahr entfallen 4,9 Milliarden Euro. Allerdings wurde das Vorjahr von großen Wohnungsdeals, wie dem Verkauf des Akelius-Portfolios und der Fusion zwischen Vonovia und Deutsche Wohnen, maßgeblich geprägt. Im Zehnjahresvergleich fällt der Rückgang mit 17 Prozent deutlich moderater aus.  

Das veränderte Finanzierungsumfeld hat zu einer neuen Werteinschätzung von Käufern und Verkäufern geführt. „Häufig liegen die Preisvorstellungen noch zu weit auseinander. Grundsätzlich ist weiterhin Investitionsbereitschaft vorhanden, Risiken werden aber mit stärkeren Preisabschlägen versehen. Das zieht sich durch alle Assetklassen hindurch“, sagt Anja Schuhmann, Niederlassungsleiterin JLL Berlin und Leipzig.

Dennoch hatten Büro- und Wohngebäude mit 38 Prozent respektive 25 Prozent die größten Marktanteile auf dem Berliner Immobilienmarkt. Allerdings fanden im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger großvolumige Transaktionen statt. Wurden 2021 noch 38 Deals im drei- bzw. vierstelligen Millionenbereich gezählt, waren es im abgelaufenen Jahr nur 29 Transaktionen in dieser Größenordnung. Mit 55 Prozent hatten anders als in den Vorjahren ausländische Investoren die Oberhand. Dominante Käufergruppe waren Asset- und Fondsmanager mit einem Anteil von 56 Prozent. 

Immer deutlicher wird der Trend zu nachhaltigen Produkten. „Investoren prüfen immer strenger, welche ESG-Qualität die Immobilien haben. Das wird sich 2023 noch verstärken und zu einem größeren Spread zwischen modernen und energieeffizienten Gebäuden und veralteten Objekte führen“, ist Schuhmann überzeugt. Sie rechnet mit einem Anziehen des Transaktionsmarkts, sobald die Preisanpassung vollzogen wurde und eine größere Sicherheit hinsichtlich der Finanzierungskosten herrscht. „Viele Investoren, insbesondere aus dem Ausland, bringen sich bereits in Position und warten auf den richtigen Zeitpunkt für ihren Markteintritt.“

Dieser dürfte für manche Investoren angesichts höherer Renditen bereits deutlich attraktiver geworden sein. So sind die Spitzenrenditen von Büros nach ihrem Tiefstand von 2,5 Prozent im ersten Quartal zum Ende 2022 auf 3,2 Prozent gestiegen. Für Highstreet-Objekte liegt die Spitzenrendite bei 2,9 Prozent, für Logistikimmobilien sind es 3,95 Prozent.


Über JLL

JLL (NYSE: JLL) ist ein führendes Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. JLL gestaltet die Immobilien-Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit und nutzt dabei fortschrittliche Technologien, um Kunden, Mitarbeitern und Partnern werthaltige Chancen, nachhaltige Lösungen und eine zeitgemäße Arbeitsplatzgestaltung zu bieten. Das „Fortune 500“ Unternehmen mit einem Jahresumsatz 2021 von 19,4 Mrd. USD ist Ende September 2022 in über 80 Ländern mit weltweit mehr als 102.000 Beschäftigten tätig. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. Weitere Informationen finden Sie unter jll.com.