JLL: Performance im dritten Quartal 2020

Sparmaßnahmen spiegeln sich in signifikant verbesserten Ergebnissen gegenüber dem zweiten Quartal wider

02. November 2020

CHICAGO, 2. November 2020 – Jones Lang LaSalle Incorporated (NYSE: JLL) erzielt im dritten Quartal 2020 einen verwässerten Gewinn je Aktie von $2,52 und einen um Einmaleffekte bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie von $2,99.

  • Konsolidierter Umsatz von $4,0 Mrd. und Honorarumsatz von $1,4 Mrd., um 12 Prozent bzw. 23 Prozent zurückgegangen
    ◦        Capital Markets und Vermietung weiterhin stark von der COVID-19-Pandemie betroffen
    ◦        Stabile Beiträge von Property & Facility Management spiegeln Stärke der globalen Plattform und sich entwickelnde Outsourcing-Trends wider
  • Margenperformance profitiert von ausgeweiteten Sparmaßnahmen und Staatshilfen, die niedrigere transaktionsbasierte Umsätze mehr als ausglichen
  • LaSalle erreicht solides Wachstum bei den Managementgebühren und verzeichnet in diesem Quartal einen Kapitalzufluss von über $2 Mrd.
  • Robuste operative Cashflows drücken die Nettoverbindlichkeiten unter das vor der HFF-Übernahme bestehende Niveau

„Unser Umsatz und unsere Rentabilität wuchsen im dritten Quartal signifikant gegenüber dem Vorquartal, was die anhaltende Widerstandsfähigkeit unserer globalen Full-Service-Plattform in diesem noch nie dagewesenen operativen Umfeld beweist“, sagte Christian Ulbrich, CEO von JLL. „Dank unserer Investitionen in die Plattform konnten wir unser Produkt- und Dienstleistungsspektrum weiter verbessern und dabei Effizienzgewinne und Kosteneinsparungen erzielen. Dadurch konnten wir einen starken Cashflow generieren, um Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der HFF-Übernahme innerhalb von nur fünf Quartalen zurückzuzahlen und darüber hinaus unser Aktienrückkaufprogramm wiederaufnehmen. Wir sind für die kommenden Quartale gut gerüstet, indem wir unseren Kunden selbstverständlich weiterhin erstklassige Dienstleistungen bereitstellen und unseren Stakeholdern einen Mehrwert bieten, ohne die Cash-Generierung und Margenausweitung aus dem Blick zu verlieren.“

Konsolidierte Performance im dritten Quartal 2020

COVID-19 (die „Pandemie“) beeinträchtigte weiterhin die Aktivitäten von JLL, insbesondere in den transaktionsbasierten Dienstleistungsbereichen. Wie bereits im zweiten Quartal haben die weltweiten JLL-Mitarbeiter weltweit, insbesondere im Bereich Corporate Solutions sowie bei sonstigen Geschäftsaktivitäten mit wiederkehrenden Einnahmen, in Zusammenarbeit mit unseren Kunden auf die sich ändernden Bedingungen reagiert, um die Kontinuität der Geschäftsaktivitäten zu gewährleisten und Maßnahmen für einen sicheren Arbeitsplatz zu entwickeln und umzusetzen. Als Reaktion auf die pandemiebedingten anhaltenden Auswirkungen auf den Umsatz und den Geschäftsbetrieb steigerte das Unternehmen seine Bemühungen zur Senkung der fixen und variablen Kosten erheblich. Mithilfe der bis Oktober ergriffenen Maßnahmen reduzierte das Unternehmen seine Fixkosten um rund $135 Mio. auf Jahresbasis, in erster Linie Kosten für Vergütungen und Zusatz-Leistungen. Darüber hinaus sorgten Maßnahmen zur Kostensenkung in diesem Quartal für fast $120 Mio. nicht dauerhafte Kosteneinsparungen, darunter $34 Mio. im Zusammenhang mit diversen staatlichen Hilfsprogrammen in aller Welt. Bei diesen nicht dauerhaften Einsparungen handelt es sich um Kosten, die bei wachsenden Geschäftsvolumen wahrscheinlich erneut anfallen werden.

Wie bereits im zweiten Quartal gingen die RES- und Honorarumsätze in allen geografischen Segmenten und den meisten Dienstleistungsbereichen zurück. Der Geschäftsbereich Property & Facility Management verzeichnete ein moderates Wachstum, das in erster Linie auf die robuste Leistung in den Bereichen Corporate Solutions und Property Management, insbesondere in den USA, zurückzuführen war. Der Rückgang des Honorarumsatzes in den Bereichen Capital Markets und Vermietung spiegelte die starke Verringerung des globalen Marktvolumens im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal wider. Weitere Einzelheiten sind nach Geschäftsbereichen aufgeführt.

LaSalle erreichte ein solides Wachstum bei den Managementgebühren, die, zusammen mit höheren Transaktionsgebühren, die Auswirkungen geringerer Erfolgshonorare ausglichen.

Der den Stammaktionären zurechenbare Nettogewinn betrug $131,9 Mio. gegenüber $128,9 Mio. im Vorjahr, das bereinigte EBITDA $243,6 Mio. gegenüber $299,9 Mio. in 2019. Der verwässerte Gewinn je Aktie belief sich auf $2,52, ein Anstieg gegenüber $2,47 im Jahr 2019, der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie betrug $2,99 (2019: $3,52). Die Tatsache, dass die Kosten im Zusammenhang mit der HFF-Übernahme im Vergleich zum Vorjahresquartal signifikant niedriger ausfielen, wirkte sich auf den verwässerten Gewinn je Aktie, nicht jedoch auf den bereinigten verwässerten Gewinn pro Aktie aus. Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf die Anmerkung 3 in der englischen Originalfassung.

Die bereinigte EBITDA-Marge, berechnet als Prozentsatz des Honorarumsatzes, betrug im Quartal 17,2 Prozent in USD (17,4 Prozent in den jeweiligen Landeswährungen) gegenüber 16,5 Prozent im Vorjahresquartal. Die Netto-Margenausweitung war in erster Linie zurückzuführen auf Bemühungen zur Kostensenkung, einschließlich staatlicher Hilfsprogramme, die teilweise durch eine Nettoverwässerung durch RES ausgeglichen wurden, was den Rückgang des Honorarumsatzes, insbesondere in den transaktionsbasierten Dienstleistungsbereichen, widerspiegelte.

Cashflows und Bilanz

Der Barmittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich seit Jahresbeginn auf $363,1 Mio. gegenüber $251,5 Mio. im Vorjahr. Die erhebliche Änderung des Barmittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit war das Ergebnis einer starken Beitreibung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen über die letzten sechs Monate und der Nutzung staatlicher Hilfsprogramme (einschließlich der Stundung von Zahlungsverpflichtungen). Dieser Posten wurde teilweise durch einen niedrigeren Nettogewinn seit Jahresbeginn 2020 sowie durch die im ersten Quartal 2020 gegenüber 2019 höheren gezahlten variablen Vergütungsbestandteile ausgeglichen.

Die Netto-Gesamtverbindlichkeiten beliefen sich per 30. September 2020 auf $752 Mio.; sie sanken gegenüber dem 30. Juni 2020 um knapp $320 Mio. und gegenüber dem 30. September 2019 um fast $730 Mio. Die signifikanten Rückgänge gegenüber dem zweiten Quartal und dem Vorjahr spiegeln die oben erwähnten Einflussfaktoren auf den operativen Cashflow wider. Die derzeitigen Nettoverbindlichkeiten von $752 Mio. liegen unter denen vor der HFF-Übernahme ($880 Mio. per 30. Juni 2019), was auf die vollständige Rückzahlung der übernahmebedingten Verbindlichkeiten zurückzuführen ist.

Aktienrückkäufe

Im dritten Quartal 2020 wurden ca. 258.000 Aktien für $25,0 Mio. zurückgekauft, was zeigt, dass das Unternehmen bestrebt ist, auf lange Sicht Ausschüttungen an die Aktionäre zu tätigen.

Die Performance in der Region Amerika im dritten Quartal 2020

Ähnlich wie bereits im zweiten Quartal beeinträchtigte die Pandemie insbesondere die transaktionsbasierten Dienstleistungsbereiche in der Region Amerika. Obwohl der Umsatz im Bereich Vermietung in den USA einen bemerkenswerten Rückgang der Bürovermietungsaktivitäten widerspiegelte, schnitt JLL bei der Bruttovermietung erneut erheblich besser ab als der Markt. Das weiterhin starke Wachstum im Industriebereich glich die geringeren Bürovermietungsaktivitäten teilweise aus. Vor allem verringerte Aktivitäten in den Bereichen Investmentveräußerung und -finanzierung führten zu einem Rückgang des Capital Markets-Umsatzes. Der Geschäftsbereich Property & Facility Management erzielte ein signifikantes Wachstum des Umsatzes und des Honorarumsatzes, was auf die Gewinnung neuer Kunden in den Bereichen Immobilienverwaltung und Corporate Solutions und den Ausbau bestehender Kundenmandate im Bereich Corporate Solutions zurückzuführen war.

Die bereinigte EBITDA-Marge, berechnet als Prozentsatz des Honorarumsatzes, betrug im Quartal 20,9 Prozent in USD sowie in den jeweiligen Landeswährungen, gegenüber 19,3 Prozent im Jahr 2019. Schätzungsweise $56 Mio. nicht dauerhafte Kosteneinsparungen, einschließlich staatlicher Hilfsprogramme, sowie das Wachstum im Bereich Property & Facility Management glichen den auf die transaktionsbasierten Dienstleistungsbereiche zurückzuführenden Rückgang mehr als aus.

Die Performance in der Region EMEA im dritten Quartal 2020

Der Umsatz und der Honorarumsatz in der Region EMEA waren weiterhin durch die Pandemie beeinträchtigt. Die transaktionsbasierten Umsätze lagen erheblich niedriger, insbesondere in Deutschland, Großbritannien und Frankreich; JLL performte jedoch bei der Bruttovermietung besser als der Markt. Der Rückgang des Honorarumsatzes im Bereich Property & Facility Management war in erster Linie zurückzuführen auf (i) den rund $11 Mio. niedrigeren Honorarumsatz im Geschäftsfeld Mobile Engineering im Vereinigten Königreich und (ii) das Fehlen von Honorarumsatz in Höhe von rund $9 Mio. aus dem Vorjahr im Zusammenhang mit Property Management Geschäften in Kontinentaleuropa, die Ende 2019 veräußert wurden.

Die bereinigte EBITDA-Marge, berechnet als Prozentsatz des Honorarumsatzes, betrug im Quartal 2,4 Prozent in USD (2,7 Prozent in den jeweiligen Landeswährungen) gegenüber 6,1 Prozent im Vorjahr. Die Abschwächung der Profitabilität resultierte in erster Linie aus transaktionsbasierten Umsatzrückgängen, die teilweise durch schätzungsweise $23 Mio. nicht dauerhafte Kosteneinsparungen, einschließlich staatlicher Hilfsprogramme, ausgeglichen wurden.

Die Performance in der Region Asien/Pazifik im dritten Quartal 2020

Wie bereits im zweiten Quartal wurde der transaktionsbasierte Umsatz in der Region Asien-Pazifik durch die Pandemie erheblich beeinträchtigt. Der Rückgang des Capital Markets-Umsatzes war in Japan und China am stärksten ausgeprägt, was eine Verlagerung der Geschäftsaktivitäten weg von großen Transaktionen widerspiegelt. Der Honorarumsatz im Bereich Vermietung verbesserte sich gegenüber dem zweiten Quartal, da die Bürovermietungsaktivitäten im Vergleich zum Vorquartal zunahmen. Der Umsatz und der Honorarumsatz im Bereich Property & Facility Management bewiesen eine anhaltende Widerstandsfähigkeit, da Teams in den Bereichen Property Management und Corporate Solutions in Zusammenarbeit mit Kunden verbesserte Facility-Management- und Wiedereintrittspläne umsetzten.

Die bereinigte EBITDA-Marge, berechnet als Prozentsatz des Honorarumsatzes, betrug im Quartal 20,0 Prozent in USD (20,2 Prozent in den jeweiligen Landeswährungen) gegenüber 14,2 Prozent im Jahr 2019. Die Margenausweitung war zurückzuführen auf schätzungsweise $35 Mio. nicht dauerhafte Kosteneinsparungen, einschließlich staatlicher Hilfsprogramme, die den auf die transaktionsbasierten Dienstleistungsbereiche zurückzuführenden Rückgang mehr als ausglichen.

Die Performance von LaSalle im dritten Quartal 2020

LaSalle erreichte ein solides Wachstum bei den Managementgebühren, das von einer umfangreichen Private Equity-Kapitalbeschaffung im Verlauf der letzten zwölf Monate getragen wurde. Das Wachstum bei den Managementgebühren glich, zusammen mit höheren Transaktionsgebühren, den Rückgang bei den Erfolgshonoraren aus.

Die Kapitalerträge im laufenden Quartal waren im Wesentlichen auf die Aktienkurssteigerung eines Co-Investments in einen von LaSalle verwalteten, börsennotierten REIT in Japan zurückzuführen. Die Kapitalerträge des Vorquartals waren auf Nettowerterhöhungen von Co-Investments, vor allem in der Region Asien-Pazifik, zurückzuführen.

Die bereinigte EBITDA-Marge, berechnet als Prozentsatz des Honorarumsatzes, betrug im Quartal 29,5 Prozent in USD (29,3 Prozent in den jeweiligen Landeswährungen) gegenüber 34,5 Prozent im Vorjahr. Der Margenrückgang war zurückzuführen auf niedrigere Kapitalerträge (Rückgang der Marge um ca. 600 Basispunkte), die teilweise durch eine verbesserte Rentabilität der wiederkehrenden Umsätze von LaSalle ausgeglichen wurden.


Über JLL

JLL (NYSE: JLL) ist ein führendes Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. JLL gestaltet die Immobilien-Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit und nutzt dabei fortschrittliche Technologien, um Kunden, Mitarbeitern und Partnern werthaltige Chancen, nachhaltige Lösungen und eine zeitgemäße Arbeitsplatzgestaltung zu bieten. Das „Fortune 500“ Unternehmen mit einem Jahresumsatz 2019 von 18 Mrd. USD ist Ende September 2020 in über 80 Ländern mit weltweit über 92.000 Beschäftigten tätig. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. Weitere Informationen finden Sie unter http://jll.de