Pressemitteilung

Kölner Bürovermietungsmarkt auf klarem Erholungskurs

Office-Investments beweisen anhaltendes Vertrauen in die Assetklasse

11. Oktober 2021

KÖLN, 11. Oktober 2021 – Im dritten Quartal zog der Bürovermietungsmarkt in Köln mit einem Flächenumsatz von 66.000 m2 wieder an. Mit insgesamt rund 217.000 m² schneidet das aktuelle Jahr 46 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2020 ab. Auch das Investmentgeschäft entwickelt sich höchst positiv in der Domstadt: Das Transaktionsvolumen[1] über alle Assetklassen hinweg stieg im dritten Quartal auf über 900 Mio. Euro.

„Vor allem großflächige Vermietungen haben dem Büromarkt Köln dieses positive Ergebnis im aktuellen Jahr verschafft. Auf Flächen über 10.000 m2 entfiel mehr als ein Viertel des Umsatzes. Aber auch insgesamt ist eine deutlich verbesserte Nachfragesituation nach den langen Monaten pandemiebedingter Verunsicherung zu spüren“, erklärt Knut Kirchhoff, Niederlassungsleiter JLL Köln.

Einer dieser Abschlüsse, das neue Verwaltungsgebäude der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein (Eigennutzung), ist entsprechend mit fast 13.000 m2 Fläche auch maßgeblich beteiligt am guten dritten Quartalsergebnis. Insgesamt dominierte im bisherigen Jahresverlauf aber wieder die Öffentliche Hand das Kölner Marktgeschehen. Rund 28 Prozent der umgesetzten Fläche entfielen auf diesen Bereich, gefolgt von den Wirtschaftszweigen Ausbildung, Gesundheit, Soziales – hier maßgeblich mit der KV Nordrhein vertreten – und unternehmensbezogene Dienstleistungen. Die umsatzstärksten Teilmärkte waren in den ersten neun Monaten des Jahres die City mit rund 68.000 m2 und Ehrenfeld/Braunsfeld mit etwa 43.000 m2 Fläche. Über alle Teilmärkte hinweg könnte der Kölner Bürovermietungsmarkt bis zum Jahresende einen Gesamtflächenumsatz von 280.000 m2 erzielen.

Die gestiegene Nachfrage bei den Kölner Büroflächen äußert sich auch in einer fast wieder stagnierenden Leerstandsquote. Im aktuellen Jahr stieg sie nur noch mäßig auf nun 3,2 Prozent. Bis zum Jahresende sind hier keine großen Veränderungen zu erwarten, zumal die Fertigstellungen im dritten Quartal wieder gesunken sind – und diese rund 17.000 m2 Flächen sind größtenteils bereits vermietet. Der so beförderte Nachfragedruck könnte im vierten Quartal zu einem leichten Anstieg der Bürospitzenmiete auf 26,50 Euro/m2 beitragen, die im bisherigen Jahresverlauf auf 26 Euro/m2 verharrt hatte.

Investoren zeigen Vertrauen in den Bürostandort Köln

Der Kölner Immobilien-Investmentmarkt hat in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr sehr gut abgeschnitten. Das Transaktionsvolumen aller Assetklassen hat sich auf 1,72 Mrd. Euro erhöht, das bedeutet ein Plus von 56 Prozent. Unter den Big 7 ist das der relativ zweitgrößte Zuwachs. Zugleich war das Kölner Investmentjahr bisher das beste seit 2017. Maßgeblich beteiligt an diesem Erfolg sind die Abschlüsse im dritten Quartal, das mit 915 Mio. Euro das bisher stärkste des Jahres markiert.

Das Spektrum der gehandelten Immobilien war groß, unter den fünf größten Transaktionen im bisherigen Jahresverlauf sind mit Büro, Mischnutzung, Living und Einzelhandel vier verschiedene Assetklassen vertreten. Insgesamt kommt die Assetklasse Büro mit 47 Prozent auf einen dominierenden Anteil. Dort summiert sich das Transaktionsvolumen im bisherigen Jahresverlauf auf 820 Mio. Euro, nicht zuletzt dank eines Abschlusses im dreistelligen Millionen-Bereich im dritten Quartal. „Mit dem hervorragenden Investmentergebnis gerade in der Assetklasse Büro zeigt sich das Vertrauen der Investoren in den Wirtschafts- und Immobilienstandort Köln – aber vor allem in die Zukunft des Büros als zentraler Ankerpunkt auch in neueren Arbeits- und Flächenkonzepten. Der verfrühte Abgesang auf den Büroarbeitsplatz auf der Höhe der Pandemie hat die Investmentszene offensichtlich wenig beeindruckt“, so Kirchhoff.

Mit der hohen Nachfrage im Office-Bereich geht weitere Renditekompression einher. Die Bürospitzenrendite erreichte im dritten Quartal mit 2,8 Prozent einen weiteren historischen Tiefstwert, bis zum Jahresende könnte sie weiter auf 2,7 Prozent absinken.

Die Segmente Living, Logistik und Mischnutzung waren im bisherigen Jahresverlauf im Gesamttransaktionsvolumen anteilig im zweistelligen Prozentbereich vertreten. Unter ihnen waren mischgenutzte Immobilien mit einem Anteil von 18 Prozent besonders begehrt, darunter ein größerer Deal über einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag ebenfalls im dritten Quartal, der Verkauf des MP6 im Mediapark.

[1] Das Transaktionsvolumen umfasst Büro-, Einzelhandels-, Logistik - und Industrieimmobilien, Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien, gemischt genutzte Immobilien sowie die Asset-Klasse Living mit Mehrfamilienhäusern und Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung, Verkauf von Unternehmensanteilen (ohne Börsengänge), Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken.


Über JLL

JLL (NYSE: JLL) ist ein führendes Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. JLL gestaltet die Immobilien-Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit und nutzt dabei fortschrittliche Technologien, um Kunden, Mitarbeitern und Partnern werthaltige Chancen, nachhaltige Lösungen und eine zeitgemäße Arbeitsplatzgestaltung zu bieten. Das „Fortune 500“ Unternehmen mit einem Jahresumsatz 2020 von 16,6 Mrd. USD ist Ende Juni 2021 in über 80 Ländern mit weltweit mehr als 92.000 Beschäftigten tätig. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. Weitere Informationen finden Sie unter http://jll.de