CO²-Steuer für Gebäude – Klima-Kabinett berät im September

Ein Kommentar von Martin Hofmann, Head of Project and Development Services JLL Germany

01. August 2019

FRANKFURT, 1. August 2019 - Am 20. September 2019 berät das Klima-Kabinett über ein Gesamtpaket für mehr Klimaschutz. Zu diesem Gesamtpaket gehört auch ein Preis für den CO2-Ausstoß von Gebäuden. Zielsetzung ist nicht zuletzt die Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen im Gebäudebereich.

„Zweifellos: Der Gebäudesektor bietet noch immer ein enormes Potential zur Einsparung von Energie. Mit den bislang verabschiedeten und teilweise umgesetzten Maßnahmen werden die von der Bundesregierung ins Auge gefassten Ziele zur Realisierung der Energiewende jedoch bei weitem nicht erreicht werden können“, erklärt Martin Hofmann, Head of Project and Development Services JLL Germany. Und weiter: „Eine CO2-Steuer soll es nun richten und Deutschland den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens näher bringen.“

Martin Hofmann erläutert: „Eine CO2-Steuer bietet grundsätzlich die Möglichkeit, verursachungsgerecht Verbraucher zu belasten und langfristig eine Verhaltensänderung auf breiter Front herbeizuführen. Im Kern wäre das der richtige Weg. Demnach wären CO2-intensive Produkte wie beispielsweise Ölheizungen teurer und weniger wettbewerbsfähig. Heizen ist nämlich weiterhin einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen.“

Hofmann weiter: „Mit einer CO2-Steuer ginge eine Verteuerung der fossilen Brennstoffe einher. Der Verbraucher würde dies spätestens als zusätzliche Belastung auf seiner Heizkosten-Abrechnung registrieren können. Mit einer CO2-Steuer bekämen die bereits hitzig geführten Debatten zum Wohnungsmangel in Städten und den steigenden Mieten allerdings weiteren Zündstoff. Vermieter würden die CO2-Steuer auf die Mieten umlegen und somit zur weiteren Belastung der Nutzer über die Nebenkosten, die sogenannte zweite Miete, beitragen. Hier wäre die Frage einer Begrenzung der Belastung für eine sozial schwächere Nutzerklientel im Vorfeld zu diskutieren.“

Martin Hofmann abschließend: „Neben dem gängigen Kfw-Paket zur Gebäudesanierung müsste eine CO2-Steuer mit zielgerichteten steuerlichen Fördermaßnahmen einhergehen, um auch konkrete finanzielle Anreize für Vermieter zu schaffen zur konsequenten Umstellung auf umweltfreundlichere Heizsysteme. Der Gesetzgeber ist gefordert.“ 


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