Münchens Flächenumsatz rangiert nahezu auf Vorjahresniveau
Anmietungen im Werksviertel sorgen langanhaltend für Dynamik
Dr. Markus Trost
MÜNCHEN, 8. April 2025 – Der Münchner Bürovermietungsmarkt hat sich im ersten Quartal 2025 in etwa auf Vorjahresniveau bewegt: Mit einem Flächenumsatz von 141.500 m² liegt die Abweichung bei nur minus drei Prozent. Auch der Durchschnitt zu den fünf vorherigen Anfangsquartalen wurde um bloß sechs Prozent unterschritten. Lediglich beim Blick auf den Zehnjahresschnitt fällt der Vergleich mit minus 22 Prozent deutlicher aus.
„Trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen zeigt sich der Münchner Büromarkt erneut robust“, sagt Dr. Markus Trost, Niederlassungsleiter JLL München. „Besonders die Industrie sowie unternehmensbezogene Dienstleistungen bestätigen mit ihren langfristigen Anmietungen das hohe Interesse am Standort München.“ Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Trost mit einem Umsatz von 700.000 m².
Entscheidenden Anteil am Umsatz hatte der Technologiekonzern Siemens, der im Werksviertel im „Officehome Beat“ rund 33.000 m² angemietet und damit den Osten mit 35.800 m² zum gefragtesten Teilmarkt des Quartals gemacht hat. „Das Werksviertel ist ein Beispiel dafür, wie integrierte Lagen und Quartiersentwicklungen funktionieren können. Mit dem Deutschen Patent- und Markenamt, der Werbeagentur Serviceplan, dem Beraterhaus KPMG und nun einem Dax-Unternehmen wie Siemens zeigt sich, dass das Quartier einen Magnet für unterschiedlichste Nutzer darstellt“, so Trost.
Die Nettoabsorption lag zu Jahresbeginn bei minus 107.700 m², sagt Trost, was bedeutet, dass mehr Fläche freigezogen als neu vermietet wurde. „Eine negative Nettoabsorption ist sehr ungewöhnlich im Münchner Büromarkt und konnte selbst in den Coronajahren nicht in dieser Ausprägung beobachtet werden. Mehrere Faktoren können dafür ursächlich sein, zum Beispiel der Trend zu zwar hochwertigeren, aber kleineren Flächen.“ Dementsprechend ist der Leerstand auf 7,1 Prozent gestiegen (Q1 2024: 5,6 Prozent). Die Pipeline an Büroflächen im Bau beträgt zurzeit 926.300 m². „Der sinkende Bedarf an veralteten Büroflächen in B-Lagen muss weiter beobachtet werden. Je hartnäckiger sich Leerstände in manchen Objekten und Lagen halten, desto höher wird der Druck auf Eigentümer, das Potenzial für Repositionierungen oder die Umwandlung von Büroflächen in andere Nutzungsarten wie Wohnen oder Healthcare zu nutzen.“
Die Spitzenmiete hat seit Vorjahresbeginn um vier Euro auf 56,00 Euro/m² angezogen. „Mit weiterhin vorhandenen sehr günstigen Büroflächen und immer weiter steigenden Spitzenmieten in den gefragten Quartieren öffnet sich eine Lücke, die Entwickler nutzen sollten, um den Bedarf mit entsprechenden Produkten zu decken“, empfiehlt Trost.
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