Weltweit fließt 2019 noch mehr Kapital direkt in Gewerbeimmobilien

Mit 800 Mrd. US-Dollar höchstes jemals erzieltes Transaktionsvolumen

22. Januar 2020

FRANKFURT, 22. Januar 2020 -  

  • Paris setzt sich 2019 an die Spitze
  • Volumen der Direktinvestitionen in gewerbliche Immobilien in London 2019 um 41 Prozent rückläufig
  • Zunehmend sind mittelgroße Städte in entwickelten Volkswirtschaften mit hoher Markttransparenz und mit Wachstumspotential von Interesse, bieten aber bei weitem nicht so viele adäquate Investmentmöglichkeiten
  • Drei deutsche Immobilienhochburgen (Berlin, München, Frankfurt) unter den Top 30 – Städten weltweit

Auch 2019 war ein beeindruckendes Jahr für das weltweite Transaktionsgeschehen. Nach noch vorläufigen Zahlen bewegt sich das Volumen der direkten gewerblichen Immobilieninvestments in einer Größenordnung von 800 Milliarden US-Dollar (+ 4 % gegenüber dem Vorjahr), und damit auf Rekordniveau. Die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und eine Verlangsamung der Weltwirtschaft schaffen Marktbedingungen, die etablierte Global Cities wie New York, Paris und Tokio begünstigen. Die Investoren werden aber zunehmend vorsichtiger und haben Mühe, das nahezu rekordverdächtige Kapital, das in Fonds auf der ganzen Welt vorhanden ist, mangels Angebots zu investieren.  

Die beiden Erstplatzierten Paris (rund 30 Mrd. USD) und New York (knapp 29 USD) liegen deutlich vor Los Angeles, London und Seoul, die allesamt die 20 Mrd. USD - Marke übertreffen. Die britische Hauptstadt, die in den letzten sechs Jahren dreimal die Rangliste der direkten gewerblichen Immobilieninvestitionen angeführt hat, erlebte 2019 einen Rückgang um 41 Prozent und fiel mit gut 22 Mrd. US-Dollar auf den vierten Platz der weltweiten Top 30 Investmentziele zurück. Das könnte sich 2020 wieder ändern, wenn ausländische Investoren das Renditegefälle zwischen London und den anderen großen europäischen Märkten ausnutzen werden. Mit Berlin (14., rund 11 Mrd. USD), München (19., knapp 9 Mrd. USD) und Frankfurt (25., knapp 7 Mrd. USD) konnten sich drei der sieben deutschen Immobilienhochburgen unter den Top 30 positionieren.

Bemerkenswert ist das Abschneiden des asiatisch-pazifischem Raums, für den seit 2015 jedes Jahr ein Anstieg notiert werden kann und 2019 mit 169 Mrd. US-Dollar ein erneutes Rekordvolumen abliefert. Shanghai (rund 17 Mrd. USD), Singapur (knapp 16 Mrd. USD) und Peking (knapp 12 Mrd. USD) hatten 2019 Rekordinvestitionen.

Gleichwohl fließt mit rund 12 Mrd. USD das meiste grenzüberschreitende Kapital europaweit in Londons Gewebeimmobilien, weltweit liegt die britische Kapitale hinter Paris auf Platz 2.

Von ausländischem Interesse hat in Europa 2019 vor allem auch Berlin profitiert. Mehr als 7 Mrd. USD und damit knapp zwei Drittel des gewerblichen Transaktionsvolumens der Hauptstadt kamen aus dem Ausland. Damit konnte Berlin unter den Top 30 Investmentzielen weltweit den höchsten Anteil grenzüberschreitender Investitionen auf sich vereinen.

Richard Bloxam, Global Head of Capital Markets bei JLL: „In einem Immobilienzyklus, der nunmehr in sein zehntes Jahr geht, bevorzugen Investoren zunehmend Standorte und Assetklassen, die gegen wirtschaftliche oder geopolitische Krisen widerstandsfähiger sind. Städte, die ein vielfältiges Angebot an Talenten und Innovationen bieten, ziehen ein erhebliches Investitionsinteresse an. Eine weiterhin gute Performance im derzeitigen globalen Umfeld zeigen vor allem der Logistikbereich und der Bereich ‚Living‘.“

Auch 2020 behält der Immobilienmarkt seine Attraktivität für Investoren, JLL erwartet, dass das weltweite Transaktionsvolumen auf hohem Niveau bleibt. Neben den globalen Metropolen rücken B-Städte in reifen und transparenten Märkten sowie mittelgroße Städte mit starkem Wirtschaftswachstumspotential bei Investoren verstärkt in den Fokus. In führende Innovationshubs wie Silicon Valley, Boston und San Francisco wird weiterhin viel Kapital fließen. Andere Städte könnten zu dieser Gruppe der Technologie-Hot-Spots in den nächsten Jahren hinzustoßen.

Anmerkung:

* Die noch vorläufigen Zahlen beziehen sich auf den Kauf einzelner gewerblich genutzter Immobilien oder eines Immobilienportfolios (oder Anteile an Special Purpose Vehicles (SPV) mit Immobilienbesitz) und beinhalten:

  • · Transaktionen im Wert von über 5 Millionen US-Dollar
  • · Zu den Assetklassen gehören Büro, Einzelhandel, Hotel, Logistik- und Industrieimmobilien, gemischte Nutzungen und „sonstiges” (einschließlich Pflegeheime, Studentenwohnheime etc.)
  • Die Daten beinhalten M&A von Immobiliengesellschaften, einschließlich REITs, bei denen bestimmte Bedingungen erfüllt sind
  • Nicht enthalten sind: Transaktionen auf Unternehmensebene, von Projektentwicklungen und Mehrfamilienhäusern

Über JLL

JLL (NYSE: JLL) ist ein führendes Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Unsere Vision ist es, die Welt der Immobilien neu zu gestalten, profitable Chancen aufzuzeigen und Räume zu schaffen, in denen Menschen ihre Ambitionen verwirklichen können – für eine aussichtsreiche Zukunft unserer Kunden, Mitarbeiter und Partner. Das „Fortune 500“ Unternehmen mit einem Jahresumsatz 2018 von 16,3 Mrd. USD ist Ende September 2019 in über 80 Ländern mit weltweit mehr als 93.000 Beschäftigten tätig. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. Weitere Informationen finden Sie unter http://jll.de