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Phase der Transformation nutzen, Wandel anstoßen

Technologische Fortschritte revolutionieren den Immobilienmarkt. Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für die Branche in dieser Zeit des Umbruchs?

05. November 2024
Mitwirkende:
  • Dunja Nigrin
  • Hendrik Wetzke

Nicht nur der Immobilienmarkt richtet sich gerade neu aus – auch die für die Branche relevante Technologie macht derzeit so viele Fortschritte wie nie. Das bietet Chancen, setzt viele Akteure aber auch unter Zugzwang. Wo liegen Potenziale, was sind die Herausforderungen? Darüber diskutierten Moritz Koppe, Geschäftsführer von Probis Software, Marc Bonner, Direktor der Deutschen Pfandbriefbank, Tesofy-FlexCo-Geschäftsführer Franz Hillebrand und Hendrik Wetzke, Team Leader Energy & Sustainability Solutions bei JLL, in der von Dunja Nigrin, Head of Project & Development Services JLL, moderierten Diskussionsrunde „Redefining the Game – Digitalisierung & Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche“.

Entscheidend ist für zukunftsorientierte Marktteilnehmer der Sprung vom Excel-Formular zu einem KI-gesteuerten Prozess. Doch der ist nicht so einfach, wenn es keine klare Strategie gibt, die die richtigen Prioritäten setzt, um dem Unternehmen zu nutzen. Nur eines ist eindeutig: Wer jetzt zögert, wird schnell zu spät dran sein. Und offenbar fehlt manchen noch die Entschlossenheit: „In Deutschland ist noch viel Luft nach oben. Manche tun sich mit dem Startschuss schwer und der Entscheidung, ob man die Digitalisierung von innen anstößt oder Hilfe von außen holt“, beobachtet Moritz Koppe.

Franz Hillebrand sieht auch Widerstände: „In einigen Unternehmen gibt es auch Gruppen, die an bewährten Programmen festhalten wollen, denn es gibt nicht das eine Programm, das alle Probleme löst.“

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„Zugleich fürchtet jeder den Umbau im laufenden Geschäft. Dabei braucht man gerade bei Neuentwicklungen eine klare Struktur, in der man auf Knopfdruck sehen kann, was wo abgerechnet wird“, sagt Marc Bonner und rät, jetzt den Blick auf die Potenziale der neuen Technologien zu richten.

Dabei bietet die aktuelle Transformationsphase auf dem Entwicklermarkt viele Gründe, den Umbau genau jetzt anzugehen, ist Hendrik Wetzke überzeugt. Er empfiehlt, sich zuerst Gedanken über den Zweck zu machen und die richtige Strategie und das richtige Reporting zu finden, um die verfügbaren Daten auch richtig zu nutzen.

Denn in einem sind sich alle Diskutanten einig: Es gibt keine Blaupause für die Digitalisierung der Branche, und das größte Programm ist nicht zwangsläufig das beste. „Die Erfahrung zeigt, dass kleine und flexible Softwarelösungen sinnvoll und nachhaltig sind, weil sie besser auf das jeweilige Produkt zugeschnitten werden können“, betont Bonner. Hillebrand ergänzt: „Spätestens bei landesübergreifenden Projekten helfen die großen Standardprogramme nicht.“

Das Ziel der Transformation ist mehr als lohnend, sagt Probis-Geschäftsführer Koppe: „Ein verlässlicher Forecast in kurzer Zeit ist durch die Technologie möglich.“ Ein Schlüsselelement: „Denn nur mit einem integralen Forecast, wo auch die Nachhaltigkeit sinnvoll integriert ist, können Finanzierer und Investoren vernünftige Entscheidungen treffen und Projekte unterstützen“, bemerkt Wetzke.

Dunja Nigrin Head of Project & Development Services DACH

Hendrik Wetzke Team Manager PDS Energy & Sustainability Solutions

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