Research

Digitalisierung im deutschen Einzelhandel

Eine Analyse der Einzelhändler an den sieben wichtigsten Shopping-Locations, Retail Big-7

15. Januar 2021

Die Attraktivität der Innenstädte ist stark abhängig von einem vitalen Einzelhandel. Dieser sieht sich seit längerer Zeit einem zunehmenden Wettbewerb ausgesetzt. War es in den vergangenen Jahrzehnten der Boom der Shopping Malls, welche den Innenstädten und Einkaufsstraßen die Kundschaft genommen hatte, ist es nun der Online-Handel, der die virtuelle Reichweite bindet und Nachfrage verlagert. Die 1a-Lagen des deutschen Einzelhandels haben dem Wettbewerb lange trotzen können, wie die regelmäßigen Studien zur Besucherfrequenz von JLL zeigen. Neben dem disruptiven Einfluss des Internethandels und den strukturellen Veränderungen des Konsumverhaltens, bereitet die aktuelle Corona-Krise gerade den sogenannten High-Streets zusätzlich große Sorgen. Während die eher nicht High-Street-relevanten Fachmärkte wie Supermärkte, Baumärkte und Möbelhäuser großen Zulauf erfahren, müssen vor allem die Modegeschäfte in diesem Jahr um die Deckung ihrer Mieten kämpfen.

Der stationäre Handel muss sich also an den Wettbewerb durch den Online-Handel, an die Umstände einer Pandemie und die aus beiden Umständen veränderten Kundenerwartungen anpassen, um weiterhin attraktiv zu bleiben. Das gilt für die großen Ketten ebenso wie für die lokalen Einzelhändler. Nicht nur die Lage des Geschäfts spielt zukünftig eine Rolle, sondern auch die online bzw. mobile Sichtbarkeit des Einzelhändlers für seine potenziellen Kunden. Genauso wichtig wird sein, wie gut er seinen Kunden entlang der Customer Journey begleiten und binden kann.