Research
Logistik- und
Industriemarkt- überblick
H1 2024
Logistikflächenumsatz weiter unterdurchschnittlich
Berlin
Unterdurchschnittliches Umsatzergebnis
In der Region Berlin* wurde im ersten Halbjahr 2024 ein Lager- und Logistikflächenumsatz (Vermietungen und Eigennutzer) von rund 110.100 m² erzielt. Das Ergebnis markiert den niedrigsten Halbjahresumsatz der letzten zehn Jahre und bleibt um 26 % hinter dem Vorjahreswert zurück, der vergleichbare Durchschnittswert der ersten fünf Halbjahre wurde sogar um 66 % verfehlt. Aufgrund der weiterhin bestehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten stellen viele Mieter ihre Flächengesuche vorläufig zurück. Die größte Nachfrage besteht aktuell für Flächen in der Größenordnung bis 3.000 m². Die meisten Flächen wurden von Handelsunternehmen umgesetzt, sie zeichneten für ein Drittel des Umsatzvolumens verantwortlich und profitierten von den beiden bisher größten Abschlüssen. Der Pharmagroßhändler Alliance Healthcare mietet rund 12.300 m² in einer Projektentwicklung im innerstädtischen Teilmarkt Berlin-Ost und Peek & Cloppenburg unterzeichnete einen Vertrag über rund 9.100 m² in Falkensee im westlichen Berliner Umland. Industrieunternehmen und Nutzer aus dem Bereich Transport, Verkehr und Lagerhaltung folgen mit Anteilen von je 25 %.
Von Januar bis Juni wurden rund 86.500 m² neue Hallenflächen fertig gestellt. Damit liegt das Volumen 44 % unter dem vergleichbaren Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Zwei Drittel dieser Flächen, die sich im südlichen Berliner Umland befinden, kamen spekulativ auf den Markt. Im Berliner Stadtgebiet wurden keine Flächen fertig gestellt. Derzeit befinden sich rund 166.000 m² im Bau, ein Viertel davon entsteht im Berliner Stadtgebiet.
Die Spitzenmiete für Lagerflächen im Größenkategorie ab 5.000 m² stieg im ersten Halbjahr um 6,3 % auf nun 8,50 €/m²/Monat. Damit ist ein neuer Höchstwert erreicht, der voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte erneut übertroffen wird, da in den begehrten innerstädtischen Lagen in Projektentwicklungen höhere Werte erzielbar sein werden. Im Fünfjahresrückblick ist ein Mietwachstum von insgesamt 54,5 % zu verzeichnen.
Industrial-Teilmärkte mit Mietpreisspannen Berlin
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Düsseldorf
Mangelndes Flächenangebot begrenzt Umsatzergebnis
Auf dem Markt für Lager- und Logistikflächen in der Region Düsseldorf* wurden im ersten Halbjahr rund 87.000 m² umgesetzt (Eigennutzer und Vermietungen). Dies bedeutet sowohl im Jahresvergleich als auch gegenüber dem fünfjährigen Durchschnittswert der ersten Halbjahre ein Minus von 31 %. Der Umsatzrückgang ist hauptsächlich auf das begrenzte Flächenangebot in der Region zurückzuführen. Viele Mieter weichen ins weitere Umland aus, wo das Angebot größer und die Mietpreise niedriger sind. Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr und Lagerhaltung führen die Branchenstatistik an und erreichen einen Anteil von 36 %, darunter auch die drei größten Anmietungen. Nur ein Abschluss lag oberhalb der 10.000 m²-Marke: Recht Logistik mietete rund 11.300 m² im Düsseldorfer Hafen. Der größte Eigennutzerumsatz wurde durch Henkel registriert, das Unternehmen erweitert sein bestehendes Lager am Standort Düsseldorf um rund 6.000 m².
In den ersten sechs Monaten wurden in der Region mit rund 60.000 m² zwar ein Drittel mehr Hallenflächen fertiggestellt als im Vorjahr, doch waren alle Flächen vor Bezugsbeginn bereits vergeben. Aktuell befinden sich rund 98.000 m² im Bau, von denen 80 % spekulativ errichtet werden. Das begrenzte Angebot an modernen Neubauflächen wirkt sich auch auf die Entwicklung der Mieten aus.
Die Spitzenmiete für Lagerflächen in der Größenordnung ab 5.000 m² stieg im ersten Halbjahr um 2,9 % auf 9,00 €/m²/Monat. Betrachtet man die den Zeitraum der letzten fünf Jahre, so war ein Anstieg um insgesamt 66,7 % zu beobachten.
Industrial-Teilmärkte mit Mietpreisspannen Düsseldorf
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Frankfurt
Starkes zweites Quartal führt zu deutlichem Umsatzplus
Dank eines überdurchschnittlich guten zweiten Quartals (150.000 m²) wurden in der Region Frankfurt* im ersten Halbjahr 2024 rund 243.600 m² Lager- und Logistikflächen umgesetzt (Vermietungen und Eigennutzer). Im Jahresvergleich zeigt sich ein deutliches Plus von 85 %. Auch der fünfjährige Vergleichswert der ersten Halbjahre wurde übertroffen, allerdings nur um 9 %. Diese positive Entwicklung ist vor allem sechs Abschlüssen in der Größenordnung ab 10.000 m² zu verdanken. Darunter der Eigennutzerdeal eines Logistikdienstleisters über rund 31.000 m² in Florstadt und die Anmietung eines Industrieunternehmens über rund 30.000 m² in Butzbach. Die stärkste Nachfrage kam in den ersten sechs Monaten von Industrieunternehmen: sie zeichneten für 38 % des Umsatzes verantwortlich und setzten fast doppelt so viele Flächen um wie im ersten Halbjahr des Vorjahres. Auf Nutzer aus der Branche Transport, Verkehr und Lagerhaltung entfielen 35 %, während Handelsunternehmen nur 17 % zum Umsatz beitrugen.
Während in den letzten fünf Jahren durchschnittlich im ersten Halbjahr knapp 98.000 m² Hallenflächen fertig gestellt wurden, kamen 2024 bisher keine neuen Flächen auf den Markt. In der Region befinden sich aktuell rund 100.000 m² Lagerflächen im Bau, von denen nur 22.000 m² noch unvermietet sind. Die kurzfristige Verfügbarkeit von freien Flächen in Bestandsimmobilien ist ebenfalls sehr gering. Neben den gestiegenen Baukosten hat auch die eingeschränkte Flächenverfügbarkeit dazu geführt, dass die Spitzenmiete für Lagerflächen ab 5.000 m² im ersten Halbjahr um 4,6 % auf aktuell 7,95 €/m²/Monat gestiegen ist. In den letzten fünf Jahren war ein Anstieg um insgesamt 28,2 % zu beobachten. Auch für die zweite Jahreshälfte ist erneut ein leichtes Mietwachstum zu erwarten.
Industrial-Teilmärkte mit Mietpreisspannen Frankfurt
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Hamburg
Umsatzvolumen bleibt unterdurchschnittlich
In der Region Hamburg* wurden in den ersten sechs Monaten mit rund 133.900 m² auf dem Lager- und Logistikimmobilienmarkt 24 % weniger Flächen (Vermietungen und Eigennutzer) umgesetzt als im Jahresvergleich. Der fünfjährige Durchschnittswert wurde sogar um 42 % unterschritten. Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Unwägbarkeiten schieben viele Nutzer ihr Umzugspläne auf und verlängern ihre bestehenden Mietverträge um ein weiteres Jahr. Ebenfalls ist zu beobachten ist, dass Unternehmen Flächen, die nicht mehr benötigt werden, vermehrt zur Untermiete anbieten. Der Umsatzrückgang betriff fast alle Größenkategorien, nur im Segment zwischen 2.500 und < 5.000 m² war im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 32% zu verzeichnen. Die meisten Flächen wurden von Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr, Lagerhaltung (44 %) nachgefragt, darunter auch die beiden größten Abschlüsse: Sterac wird als Eigennutzer rund 12.000 m² in Braak im östlichen Hamburger Umland beziehen und Kühne + Nagel mietet rund 10.200 m² in einem Neubau in Hamburg-Billbrook.
Bis zur Jahresmitte wurden rund 46.000 m² Lager- und Logistikflächen errichtet, zum Zeitpunkt der Fertigstellung waren lediglich 14 % dieser Flächen noch unvermietet. Aktuell befinden sich rund 70.000 m² im Bau, die noch zu 31 % verfügbar sind. Damit ist die spekulative Bautätigkeit im Jahresvergleich um 75 % zurückgegangen.
Angesichts der geringen Nachfrage sind Eigentümer zunehmend bereit, Incentives zum Beispiel in Form von mietfreien Zeiten anzubieten, Auswirkungen auf die Spitzenmiete hat dies aber nicht.
Die Spitzenmiete für Lagerflächen in der Größe ab 5.000 m² stieg in den ersten sechs Monaten um 3 % und erreicht zur Jahresmitte 8,50 €/m²/Monat, im Fünfjahresvergleich liegt das Plus bei 34,9 %.
Industrial-Teilmärkte mit Mietpreisspannen Hamburg
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Köln
Deutliches Umsatzplus im Jahresvergleich
In der Region Köln* wurden in den ersten sechs Monaten 2024 auf dem Lager- und Logistikimmobilienmarkt für Flächen ab 5.000 m² rund 150.400 m² umgesetzt. Damit wurden dreimal so viele Flächen umgesetzt wie im ersten Halbjahr des Vorjahres und fast doppelt so viele wie durchschnittlich im vergleichbaren Fünfjahreszeitraum (96 %). Besonders beliebt war das Kölner Stadtgebiet, über 90 % des Umsatzes wurden hier registriert. Darunter auch zwei Abschlüsse über mehr als 40.000 m²: Recht Logistik wird in einer Projektentwicklung im Niehler Hafen rund 49.000 m² nutzen und der Online-Möbelhändler Woltu rund 42.000 m² in einer Bestandsimmobilie. Die stärkste Nachfrage kam von Nutzern aus der Branche Transport, Verkehr und Lagerhaltung, die für rund 63 % des Gesamtumsatzes verantwortlich zeichneten, weitere 42.000 m² (28 %) wurden von Handelsunternehmen generiert. Industrieunternehmen dagegen spielten - wie im Vorjahr - bisher keine Rolle.
Die Spitzenmiete für Lagerflächen in der Größenordnung ab 5.000 m² blieb nach ihrem letzten Anstieg im vierten Quartal 2023 um 6,3 % im ersten Halbjahr stabil bei 8,50 €/m²/Monat. Betrachtet man die vergangenen fünf Jahres, so hat der Wert kontinuierlich um insgesamt 66,7 % zugelegt. Erzielt wird die Spitzenmiete im Kölner Stadtgebiet.
Industrial-Teilmärkte mit Mietpreisspannen Köln
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München
Deutlicher Umsatzeinbruch im Jahresvergleich
Im ersten Halbjahr 2024 wurden in der Region München* mit rund 96.800 m² Lager- und Logistikflächen 11 % weniger Flächen umgesetzt (Eigennutzer und Vermietungen) als in den ersten sechs Monaten 2023, der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre wurde um 18 % verfehlt. Einschneidender fällt der Rückgang aus, betrachtet man die Anzahl der Abschlüsse: Hier schlägt im Jahresvergleich ein Minus von 52 % zu Buche. Der größte Deal trägt 63 % zum Gesamtumsatz bei: der Logistiker Group 7 begann im ersten Quartal mit dem Bau eines rund 60.000 m² großen Logistikzentrums in Oberding. Viele Nutzer agieren verhalten und interessieren sich aktuell eher für kleinere Flächen, die meisten Anmietungen wurden in der Größenordnung bis 3.000 m² registriert (85 % der Verträge). Für viele Unternehmen ist die Verlängerung ihrer bestehenden Verträge eine zusätzliche Option.
Aufgrund der sehr eingeschränkten Grundstücksverfügbarkeit in der Region werden auch nur wenige neue Hallenflächen errichtet. Während im Durchschnitt der letzten fünf Jahre im ersten Halbjahr je rund 12.000 m² fertig gestellt wurden, gab es im aktuellen Betrachtungszeitraum keine Neubauten. Von den knapp 70.000 m², die aktuell gebaut werden, sind nur 14 % noch verfügbar. Der Mangel an modernen Neubauflächen bleibt damit bestehen.
Die Spitzenmiete in der Größenordnung ab 5.000 m² zeigt sich seit ihrem letzten Anstieg im dritten Quartal 2023 um 1,9 % auf 10,70 €/m²/Monat stabil. In den letzten fünf Jahren wurde damit insgesamt ein Mietwachstum von 50,7 % erzielt.
Industrial-Teilmärkte mit Mietpreisspannen München
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Ruhrgebiet
Spürbare Marktbelebung im zweiten Quartal
Im Ruhrgebiet* wurden in den ersten sechs Monaten 2024 rund 225.600 m² Lager- und Logistikflächen mit einer Mindestgröße von 5.000 m² umgesetzt (Vermietungen und Eigennutzer). Im Jahresvergleich bedeutet dies ein Plus von 6 %, der fünfjährige Durchschnittswert wurde allerdings um 29 % unterschritten. Im zweiten Quartal war eine deutliche Marktbelebung spürbar, im Vergleich zum ersten Quartal hat sich das Umsatzvolumen verdoppelt. Die meisten Flächen wurden von Nutzern aus der Branche Transport, Verkehr, Lagerhaltung (47 % des Umsatzvolumens) und Handelsunternehmen (43 %) nachgefragt. Der Anteil der Industrieunternehmen, die in den letzten fünf Jahren durchschnittlich für 16 % des Umsatzes verantwortlich zeichneten, fällt in den ersten sechs Monaten mit 9 % unterdurchschnittlich aus. Zu den größten Abschlüssen zählen die Anmietungen des E-Commerce-Händlers Euziel in Essen (knapp 41.000 m²) und Duisburg (rund 27.000 m²). Bei der Anmietung in Essen handelt es sich um eine Projektentwicklung, die auf dem ehemaligen Areal von Thyssenkrupp Schulte entwickelt wird. Hier zeigt sich ein Vorteil des Ruhrgebiets, im Vergleich zu vielen anderen Regionen bieten viele ehemalige Industriegrundstücke (Brownfields) Flächenpotential, um Projekte zu entwickeln.
Die Spitzenmiete für Lagerflächen ab 5.000 m², die in den letzten fünf Jahren einen Anstieg um insgesamt 61,9 % verbuchte, blieb in den letzten sechs Monaten stabil bei 8,50 €/m²/Monat. Erzielt wird die aktuelle Spitzenmiete in Bottrop.
Industrial-Teilmärkte mit Mietpreisspannen Ruhrgebiet
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Stuttgart
Industrieunternehmen dominieren den Flächenumsatz
Im ersten Halbjahr 2024 erreicht die Region Stuttgart* ein Umsatzvolumen von rund 57.400 m² Lager- und Logistikflächen mit einer Mindestgröße von 5.000 m² (Vermietungen und Eigennutzer). Das Ergebnis unterschreitet sowohl den Vorjahreswert (um 15 %) als auch den fünfjährigen Durchschnittswert der ersten Halbjahre (29 %). Alle Umsätze wurden von Industrieunternehmen getätigt, im ersten Halbjahr des Vorjahres lag ihr Anteil bei nur 22 %. 62 % des Umsatzes entfällt auf Projektentwicklungen. Beispielsweise hat der Kabelhersteller Lapp mit der Erweiterung seines Logistikzentrums in Ludwigsburg begonnen, die rund 14.000 m² große Halle soll 2027 in Betrieb genommen werden. Ebenfalls in Ludwigsburg mietete der Autozulieferer Mann+Hummel Flächen im „Ludwigsburger Industriezentrum“.
Nach wie vor ist die Situation auf dem Grundstücksmarkt angespannt, was dazu führt, dass jährlich nur wenige Neubauflächen errichtet werden und diese oft schon vor Baubeginn vermietet sind. Dies führt dazu, dass viele flächensuchende Unternehmen in der Region nicht fündig werden.
Die Spitzenmiete für Lagerflächen in der Größe ab 5.000 m² verbuchte in den ersten sechs Monaten ein Wachstum von 2,9 % auf 8,75 €/m²/Monat. Im Zeitraum von fünf Jahren hat der Wert damit insgesamt um 28,7 % zugelegt.
Industrial-Teilmärkte mit Mietpreisspannen Stuttgart
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Niedrigster Halbjahresumsatz seit 2012 registriert
Auf dem deutschen Markt für Lager- und Logistikflächen wurden im ersten Halbjahr 2024 rund 2,64 Mio. m² (Eigennutzer und Vermietungen) umgesetzt, der Anteil der Eigennutzer lag bei 27 %. Die ist das niedrigste Umsatzvolumen seit 2012. Der Vorjahreswert wurde zwar nur um 3 % verpasst (H1 2023: 2,72 Mio. m²), der fünfjährige Durchschnittswert der ersten Halbjahre allerdings um 27 %. Die Anzahl der Abschlüsse ging im Jahresvergleich um 12 % auf 300 Verträge zurück, verglichen mit dem fünfjährigen Mittelwert der ersten Halbjahre (400 Verträge) ist ein Minus von 25 % zu verzeichnen.
Der niedrige Flächenumsatz ist weitestgehend auf das nach wie vor schwierige konjunkturelle Umfeld zurückzuführen. Viele Nutzer sind sich im Unklaren über ihre eigene wirtschaftliche Perspektive und ihren zukünftigen Flächenbedarf, sie agieren daher verhalten und bevorzugen es, ihre bestehenden Mietverträge zu verlängern, anstatt einen Umzug zu planen und neue Flächen zu dann in der Regel höheren Mietpreisen anzumieten. Auf der anderen Seite fehlen aber auch moderne Neubauflächen, da die wenigsten Entwickler derzeit spekulativ bauen.
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Nur die Region Frankfurt verbucht innerhalb der Big 5 ein Umsatzplus
In den In den Big 5-Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) wurden in den ersten sechs Monaten rund 671.400 m² umgesetzt, nur 3 % weniger Flächen als in den ersten sechs Monaten 2023. Der entsprechend fünfjährige Durchschnittswert wurde allerdings um 34 % verfehlt.
Die umsatzstärkste Region ist Frankfurt mit 243.600 m², im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 85 %. Damit ist Frankfurt innerhalb der Big 5 die einzige Region, die im Jahresvergleich zulegen konnte. Die übrigen Regionen haben Einbußen im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen. In Hamburg wurden 133.900 m² registriert und damit 24 % weniger als vor Jahresfrist. Ähnlich fällt auch der Rückgang in der Region Berlin aus, minus 26 % und ein Umsatzvolumen von 110.100 m². Die Region München kommt auf 96.800 m² (-11 %) und Düsseldorf bildet das Schlusslicht mit 87.000 m² und einem Minus von 31 %.
Die größte Nachfrage kam bisher von Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr und Lagerhaltung, sie setzten 22 % mehr Flächen um als im ersten Halbjahr des Vorjahres und zeichneten für 42 % (280.000 m²) des Gesamtumsatzes verantwortlich. Von den zehn größten Abschlüssen sind acht Unternehmen dieser Branche zuzurechnen, darunter der mit Abstand größte Deal durch Group 7: das Unternehmen begann im ersten Quartal mit dem Bau seines 60.000 m² großen Logistikcenters in Oberding bei München. Auf Industrieunternehmen entfielen 29 % des Flächenumsatzes, sie fragten im Jahresvergleich mit 194.000 m² rund 6 % weniger Flächen nach. Im selben Zeitraum schlägt bei Handelsunternehmen ein Minus von 21 % zu Buche, mit einem Volumen 127.000 m² erreicht ihr Anteil nur 19 %.
Rückgänge sind auch bei der Bautätigkeit zu verzeichnen: In der ersten Jahreshälfte wurden in den Big 5 nur rund 192.000 m² neue Lagerflächen fertig gestellt und damit 37 % weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Verglichen mit dem fünfjährigen Durchschnittswert hat sich das Volumen sogar halbiert. Zwei Drittel der Flächen waren bereits vor Vollendung vermietet oder an Eigennutzer vergeben. Derzeit befinden sich rund 503.000 m² im Bau (H1 2023: 623.000 m²), von denen aktuell noch 42 % unvermietet sind. Ein Drittel der im Bau befindlichen Flächen entstehen in der Region Berlin (rund 166.000 m²).
Anstieg der Spitzenmieten schwächt sich ab
Während im Jahresvergleich noch in allen Big 5 Regionen Anstiege der Spitzenmieten für Lagerflächen in der Größenordnung ab 5.000 m² zwischen 2 % und 13 % zu beobachten waren, gab es in den letzten drei Monaten nur noch einen Anstieg in Berlin – um 3 % auf 8,50 €/m²/Monat. In München werden mit 10,70 €/m²/Monat deutschlandweit die höchsten Mieten erzielt. Düsseldorf folgt mit 9,00 €/m²/Monat, Hamburg liegt wie Berlin bei 8,50 €/m²/Monat und Frankfurt bei 7,95 €/m²/Monat.
Außerhalb der Big 5 dominieren Handelsunternehmen die Großanmietungen
Rund 1,97 Mio. m² wurden im ersten Halbjahr außerhalb der Big 5 Ballungsräume* umgesetzt. Der Vorjahreswert (H1 2023: 2,03 Mio. m²) wurde um 3 % verfehlt und der fünfjährige Mittelwert um 23 %. Auf Eigennutzer entfielen rund 29 % des Umsatzes, in den letzten fünf Jahren schwankte dieser Anteil zwischen 21 % und 41 %.
Die Analyse der Umsätze nach Branchen ergibt zur Jahresmitte ein recht ausgewogenes Bild. 33 % des Umsatzes außerhalb der Big 5 entfallen auf Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr, Lagerhaltung und Handels- und Industrieunternehmen tragen je rund 30 % zum Umsatz bei. Ganz anders fällt das Ergebnis aus, wenn man nur die Größenordnung ab 50.000 m² betrachtet. Hier dominieren Handelsunternehmen mit einem Anteil von 59 %, Industrieunternehmen generieren die übrigen 41 % und der Bereich Transport, Verkehr, Lagerhaltung ist nicht vertreten. Den bisher größten Abschluss markiert die Anmietung durch Mercedes-Benz, der Automobilhersteller plant mehrere Lagerstandorte in der Region zu konsolidieren und unterzeichnete einen Vertrag über rund 124.000 m² in einer Projektentwicklung in Bischweier. Die vier nächstgrößten Abschlüsse wurden von Handelsunternehmen getätigt, neben Galaxus in Neuenburg am Rhein und Fressnapf in Nörvenich, die bereits im ersten Quartal registriert wurden, kommen im zweiten Quartal die Nordwest Handel AG und Lidl dazu. Die Nordwest Handel AG begann mit dem Bau eines rund 68.000 m² großen Logistikzentrums in Alsfeld und Lidl unterzeichnete einen Vertrag über 64.000 m² in Hückelhoven.
Mit rund 225.600 m² verzeichnet das Ruhrgebiet im Jahresvergleich ein Plus von 6 % und führt erneut das Ranking unter den Regionen außerhalb der Big 5 an. Es folgen die Regionen Köln mit 150.400 m² und Leipzig/Halle mit 74.800 m². 69 % der Flächenumsätze ab 5.000 m² wurden in Neubauten bzw. Projektentwicklungen getätigt - im Größensegment ab 50.000 m² waren es 100 %.
Kontakt
Unsere Logistik- und Industriemarkt Ansprechpartner:
Industrial & Logistics Agency:
Sarina Schekahn, Head of Industrial & Logistics Agency Germany
Industrial & Logistics Investment:
Diana Schumann, Co Head Industrial & Logistics Investment Germany
Dominik Thoma, Co Head Industrial & Logistics Investment Germany
Research:
Helge Scheunemann, Head of Research Germany
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