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Brownfields effizient nutzen: Ölkraftwerk Pleinting bietet zahlreiche Chancen

19. September 2023

Sarina Schekahn

Head of Industrial Leasing Germany
+49 40 35001 1149

Sebastian Bögel

Senior Team Leader Industrial Leasing Region Süd
+49 89 290088 327

Nicht weit entfernt von Passau, genauer gesagt um Vilshofen an der Donau, prägen zwei massive Kamine das Landschaftsbild. Mit Höhen von 155 Metern und 180 Metern sind sie noch aus großer Entfernung auszumachen. Sie gehören zum ehemaligen Ölkraftwerk, das Ende der 1960er-Jahre im Gemeindeteil Pleinting errichtet wurde und bis ins Jahr 2001 zuverlässig die Region mit Energie versorgt hat. Nach der Versetzung in die Kaltreserve folgte 2011 schließlich der endgültige Ruhestand.

Nun soll sich etwas in Pleinting ändern, die ehemaligen Kraftwerksflächen sollen nicht ungenutzt bleiben. Dazu wurde JLL exklusiv vom Eigentümer Uniper mit der Vermarktung des rund 28,5 Hektar großen Kraftwerkareals beauftragt, von dem rund zehn Hektar beplanbar sind. „Brownfields wie das Ölkraftwerk Pleinting tragen durch eine Nachnutzung zu nachhaltiger Wertschöpfung bei, da sie bereits industriell genutzt wurden und so keine neue Fläche versiegelt werden muss und zudem neue Arbeitsplätze generiert werden können“, erklärt Sarina Schekahn, Head of Industrial & Logistics Agency JLL Germany. „Unternehmen, die auf Brownfields setzen, kommen nicht nur ihren eigenen ESG-Zielen einen großen Schritt näher.“

Gemeinsam mit Brownfield24 haben Sarina Schekahn und Sebastian Bögel das ehemalige Ölkraftwerk Pleinting besichtigt:  

Wer Brownfields bebauen möchte, muss gegenüber einem Greenfield allerdings mit einem Mehraufwand durch Abriss und Schadstoffbeseitigung rechnen. Im Falle des Ölkraftwerks Pleinting erwirbt der Kunde ein Gesamtareal mit aufstehender Bebauung sowie die Rechte und Pflichten aus den vorliegenden Betriebsgenehmigungen und Satzungen, sagt Sebastian Bögel, Senior Team Leader Industrial & Logistics Agency JLL München: „Der Kunde erhält im Gegenzug eine provisionsfreie Liegenschaft mit rund zehn Hektar beplanbarem Areal an einem etablierten Standort für Industrieimmobilien. Angesichts der Vorteile und des akuten Flächenmangels bei steigenden Preisen handelt es sich um eine lohnende Investition.“  

Zudem handelt es sich bei JLL um einen Partner mit umfassender Expertise im Umgang mit Brownfields, betont Sarina Schekahn: „Wir haben in der Vergangenheit bereits viele Brownfields erfolgreich veräußern können. Unser ganzheitlicher Ansatz berücksichtigt auch die komplizierten Aufgaben wie Abrissarbeiten sowie den intensiven Austausch mit der Kommune und der Landesregierung, um den Standort zu sichern und eine passende Lösung für alle Beteiligten zu finden.“ Das deutschlandweit agierende Team, das sich auf das Thema Industrie spezialisiert hat, pflegt den intensiven Austausch mit den Kollegen auf der ganzen Welt, um neue Kenntnisse auszutauschen.

Andere Akteure haben angesichts des Flächenmangels in den großen Ballungsräumen bereits ihren Fokus auf ländlichere Regionen mit guter Infrastruktur gelegt, so auch in der Wirtschaftsregion Passau/Deggendorf mit unmittelbarer Anbindung an die B 8 und die A 3. Der Baumarktbetreiber Hornbach nutzt ein Verteilerzentrum in der Nähe zum Dreiländereck, um von dort aus den bayerischen, tschechischen und österreichischen Markt zu bedienen. BMW hat dort zu Beginn des Jahres ein Grundstück für den Bau eines Batteriewerks erworben. Die Region überzeugt selbst und kann neue Nutzer begeistern.