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Neue Büro- und Wohnprojekte verhelfen Obersendling zum Wandel

19. Dezember 2022

Industrie, Fabriken, Arbeitersiedlungen – wer Obersendling hört, dürfte auch an diese Begriffe denken. Der Stadtteil im Süden Münchens, in dem einst der Technologiekonzern Siemens seine Zentrale und mehrere Werke betrieb, steht nun vor Veränderungen: Auf den brachliegenden Industrieflächen und in den leerstehenden Gebäuden entstehen neue Quartiere mit Büros, Wohnungen, Hotels und Geschäften.

Die 75 Meter hohe Landmarke, das ehemalige Siemens-Hochhaus, bleibt Obersendling erhalten und wird umfangreich modernisiert. Gemeinsam mit zwei flankierenden Neubauten bietet das neue Ensemble namens „The Source“ künftig mehr als 50.000 m² Fläche für Büros, Gastronomie, Sportangebote und einen Kindergarten. In unmittelbarer Nähe entstehen unter anderem die „Hofmann Höfe“, der „Kistlerhof“ oder das „Quartier Obersendling“.

Mehr als 500.000 m² an Neuentwicklungen werden den südlichen Stadtteil verändern. „Die Entwicklungspipeline für Büroflächen ist gut gefüllt, ein Großteil von ihnen ist derzeit noch nicht vermietet. Dabei gibt es gerade in der frühen Phase von Projekten einige Gründe für eine Anmietung in Obersendling“, sagt Markus Trost, Leiter der Münchner Niederlassung von JLL.
 

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„Die großen zusammenhängenden Büroflächen bieten Mietern die Chance, ihre bisher an verschiedenen Standorten verstreuten Flächen dort zu konsolidieren“, sagt Trost. Beispielsweise in der „Fabrik“ hat ein Unternehmen eine zusammenhängende Fläche von 8.200 m² angemietet, auch im Neubau „South Horizon“ und im sanierten „M-Yard“ wurden 4.200 m² bzw. 4.700 m² vermittelt. Hinzu kommt ein Mietpreisniveau, das unterhalb derer anderer Stadtteile liegt. „Mieter erhalten in Obersendling ein wirtschaftlich attraktives Angebot im weiterhin stark nachgefragten Münchner Büroimmobilienmarkt“, sagt Trost.

Zudem haben Unternehmen noch die Chance, die Quartiere ihren Vorstellungen nach mitzugestalten. In einer Zeit, in der sie ihre Mitarbeiter überzeugen müssen wieder ins Büro zu kommen, kann das entscheidend sein. In den Mittelpunkt rücken dabei identifikationsstiftende Faktoren, wie nachhaltige, helle und auf Kommunikation ausgelegte Arbeitsplätze.

Auf einen zeitgemäßen Nachhaltigkeitsstandard und einen ressourcenschonenden Betrieb der Gebäude achten Projektentwickler ohnehin. Grundlage dafür ist, bestehende Flächen wie das „The Source“ zu revitalisieren und graue Energie einzusparen, statt neue Gebäude zu errichten.

Obersendling bietet eine Vielzahl an Parks und Grünflächen, die Isar in fußläufiger Nähe sowie das Alpenpanorama beziehungsweise den Blick auf die Stadtsilhouette Münchens. Neue Restaurants und Cafés, Sportangebote und Geschäfte werden die bereits vorhandenen Angebote für Anwohner, Geschäftsleute und Touristen ergänzen. Hotels wie das Leonardo, das Rioca und das Wunderlocke haben sich jüngst in Obersendling niedergelassen; der Münchner Hauptbahnhof ist lediglich eine zwölfminütige S-Bahn-Fahrt entfernt.